In den nächsten Wochen läuft das Weihnachtsgeschäft an und unterm Weihnachtsbaum findet sich dann das ein oder andere Haushalts- oder Elektrogerät wieder. Doch beim Auspacken des Gerätes folgt die böse Überraschung. Das besonders energiesparende A+++-Gerät entpuppt sich als Gerät mit der Energieeffizienzklasse D.
Keine Sorge: Das Gerät ist weiterhin ein energieeffizientes Gerät. Grund für diese Verwirrung ist die neue Energieverbrauchskennzeichnung, die am 1. März 2021 in Kraft tritt. Da die Händler ja nicht wissen, wann ihr Gerät verkauft wird, kleben sie das aktuelle Etikett auf das Produkt und legen das neue ab März gültige Etikett in den Produktkarton.
„Es ist bald Schluss mit A +++ und Co. Auch wenn der Eindruck erweckt wird, dass hier besonders energiesparende Geräte vorliegen, ist diese Energieeffizienz bei vielen Gerätearten mittlerweile erreicht“, erklärt Inse Ewen, Energieberaterin der Verbraucherzentrale Bremen. Stattdessen gibt es zukünftig nur noch die Klassen A bis G. „Diese Umstellung bringt mit sich, dass die heutigen Modelle durchweg in schlechtere Klassen eingruppiert werden.
So können sich zum Beispiel Kühlschränke, die vorher die Bestklasse A+++ erreicht haben, demnächst in der Klasse E wiederfinden“, erläutert Inse Ewen. Die neuen Labels gibt es zunächst für Geschirrspüler, Waschmaschinen und kombinierte Waschtrockner, Kühl- und Gefriergeräte sowie elektronische Displays inklusive Fernseher und Monitore. Bis es wieder Geräte der neuen Klasse A gibt , wird etwas Zeit vergehen, denn erst ganz besonders energieeffiziente Geräte erhalten dann diese Kennzeichnung.
„Eine weitere Überraschung beim Auspacken des Gerätes sind nicht nur die zwei unterschiedlichen Labels für das identische Produkt, sondern auch der angegebene Energieverbrauch weicht ab. Mit der neuen Kennzeichnung wurden auch Messmethoden geändert“, informiert Ewen.
Auch weiterhin ist es beim Kauf eines Gerätes wichtig, auf den Energieverbrauch zu achten, denn die Produkte haben viele Jahre ihren Platz im Haushalt und können entsprechend lang die Stromrechnung belasten.
Wenn Verbraucherinnen und Verbraucher wissen wollen, ob sich die Neuanschaffung eines Gerätes lohnt oder aber das alte Gerät weiterhin seinen Dienst tun soll, können sie sich kostenfrei bei der Energieberatung informieren. Dies geht kostenfrei in den Beratungsstellen Bremen, Bremerhaven und Weyhe. Hausbesuche im Rahmen eines Energie-Checks sind ebenfalls möglich. Für Mieter und Mieterinnen ist der Energie-Check kostenfrei.
Quelle: Verbraucherzentrale Bremen