Einer Ärztin, die im erheblichen Maße gegen die betäubungsmittelrechtlichen Vorschriften zur Vornahme von sogenannten „Take-Home-Verschreibungen“ verstoßen hatte, durfte untersagt werden, zukünftig am Betäubungsmittelverkehr teilzunehmen. Dies ergibt sich aus einem Beschluss des Verwaltungsgerichts Koblenz in einem Eilverfahren.
Monat: Oktober 2022
Haftbeschwerde
Das Pfälzisches Oberlandesgericht Zweibrücken hebt einen Haftbefehl wegen nicht ausreichender Termindichte auf und ordnet die Freilassung eines nicht rechtskräftig Verurteilten an. Der Angeklagte hat sich seit dem 13. März 2020 aufgrund eines Haftbefehls des Amtsgerichts Frankenthal (Pfalz) in Untersuchungshaft befunden.
Stellenbesetzungsverfahren darf nicht willkürlich abgebrochen werden
Bricht ein Dienstherr ein Besetzungsverfahren für eine Beamtenstelle ab und stellt sich diese Entscheidung als willkürlich dar, ist das Besetzungsverfahren fortzusetzen. Dies entschied das Verwaltungsgericht Koblenz und gab einem Eilantrag einer Stellenbewerberin statt.
Selbstbestimmungsrecht von Rollstuhlfahrern
SGB II – Muss Jobcenter Gasheizofen bezahlen?
Essen/Berlin (DAV). Wer Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts (SGB II) erhält, kann auch Anspruch auf Übernahme der einmaligen Kosten für einen Gasheizofen haben. Voraussetzung ist, dass Mieter und Vermieter im Mietvertrag vereinbart haben, dass die Miete nicht die Heizungsanlage umfasst.
Rezept falsch ausgestellt – Apotheker erhält dennoch Geld
Einrichtungsbezogene Impfpflicht und Beschäftigung
Kündigung – Fälschung des Impfnachweises zum Corona Virus
Der Kläger war seit dem 01.09.1990 bei der Beklagten tätig. Mit In-Kraft-Treten des § 28b Abs. 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) in der Fassung ab dem 24.11.2021 galt bei der Beklagten die 3G-Regelung. Es durften nur Personen den Arbeitsplatz betreten, die geimpft, getestet oder genesen waren. Die Beklagte bat um Vorlage eines entsprechenden Beleges.
Nur hohes Trinkgeld ist auf ALG II anzurechnen
SGB II – Neugeborenes profitiert vom Aufenthaltstitel der Mutter
Vorläufig kein Hartz IV nach Beschlagnahme von 16.300 Euro
Dies hat das Landessozialgericht (LSG) im Beschluss vom 08.07.2022 entschieden (L 7 AS 752/22 B ER). Der Antragsteller bezog mit seiner Familie laufende Leistungen nach dem SGB II. Anlässlich einer Hausdurchsuchung, die im Rahmen einer landesweiten Ermittlung erfolgte, beschlagnahmte die Polizei bei ihm 16.300 Euro.
Auszahlung der Corona-Prämien an Pflegepersonal fehlerhaft und missbrauchsanfällig
Der Bundesrechnungshof (BRH) kritisiert in einem aktuellen Prüfbericht, dass das Verfahren zur Auszahlung der Corona-Prämien an Pflegepersonal „fehlerhaft und missbrauchsanfällig“ gewesen sei. Hochrangige Ermittler von Polizei und Krankenkassen bestätigen diese Kritik auch für andere Bereiche des Gesundheitswesens, vor allem wenn sie als „unbürokratisch“ herausgestellt werden.
Kurzarbeitergeld bis Ende des Jahres auch für Leiharbeit möglich
Bewerber mit Rückentattoo darf kein Polizist werden
Das Land Rheinland-Pfalz darf einen Bewerber für den Polizeidienst ablehnen, der über den gesamten oberen Rückenbereich eine Tätowierung mit den Worten „Loyalty, Honor, Respect, Family“ trägt. Das hat die 7. Kammer des Verwaltungsgerichts Trier mit Beschluss vom
27. September 2022 entschieden.
Sechs Jahren und vier Monate – Fahren ohne Fahrerlaubnis, Erwerb von Betäubungsmittel und vorsätzlicher Trunkenheitsfahrt
Mit Urteil vom 27.10.2021 hat die 1. Große Jugendkammer des Landgerichts Aurich einen heute 35 Jahre alten Angeklagten aus Aurich u. a. wegen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge in mehreren Fällen, teilweise in Tateinheit mit vorsätzlichem Fahren ohne Fahrerlaubnis, Erwerbs von Betäubungsmitteln und wegen vorsätzlicher Trunkenheit im Verkehr zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von sechs Jahren und vier Monaten verurteilt und überdies die Unterbringung des Angeklagten in einer Entziehungsanstalt angeordnet.