Letzte Erhöhung von Sozialleistungen deutlich unter der Preissteigerung. „Was wir jetzt brauchen“, so Michael Leinenbach, Vorsitzender der Saarländischen Armutskonferenz, „ist die sofortige Anhebung der Sozialleistungen in Höhe der Inflation“. Dieser vollständige Inflationsausgleich sei nötig, um die weiter voranschreitende Verarmung zu stoppen.
In den zurückliegenden Tarifrunden, die von den Gewerkschaften teils sehr erfolgreich geführt wurden, stand eindeutig der Inflationsausgleich im Mittelpunkt – und das zu Recht: den massiven Preissteigerungen mussten angepasste Löhne folgen.
Das gleiche gelte aber natürlich auch für Sozialleistungsbeziehende, „Bürgergeldbezieher*innen“, Grundsicherungsbeziehende im Alter und bei Erwerbsminderung, bei Rentner*innen und Bafög-Beziehenden.
Die letzte Erhöhung des sogenannten Bürgergelds von 53 € hatte noch nicht einmal die Hälfte der Inflation ausgeglichen.
Das sei unzumutbar und ein Skandal, so die SAK, das bringe Armutsbetroffene in schwere Existenznot. Tatsache sei, dass die Preise etwa bei Lebensmitteln weiter steigen. Nahrungsmittel sind laut statistischem Bundesamt zwischen März 2022 und März 2023 um 22,3 Prozent teurer geworden.
Alle politisch Verantwortlichen im Land und auch unsere Bundestagsabgeordneten seien aufgefordert, sich für eine regelmäßige und vollständige Anpassung der Sozialleistungen an die Inflationsrate einzusetzen.
Quelle: Michael Leinenbach, Vorsitzender Saarländischen Armutskonferenz