Der Notfall-Kinderzuschlag ist zwar richtig, die Familienkassen müssen personell aber auch so ausgestattet werden, dass sie die jetzt eingehenden Anträge zeitnah bearbeiten können. Bereits in der Vergangenheit gab es hier große Defizite, erklärt Norbert Müller, kinder- und jugendpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf den im Zuge der Corona-Krise aufgesetzten Not-Kinderzuschlag, der ab heute beantragt werden kann.
Norbert Müller weiter:
„Durch den Kinderzuschlag werden jedoch bei weitem nicht alle erreicht, die ihn bräuchten. Denn auch wer in Erwerbslosigkeit nominell keine Einkommenseinbußen zu verzeichnen hat, sieht sich real höheren Kosten gegenüber. Das Mittagessen beispielsweise, das es vorher kostenlos in der Schule gab, muss jetzt von den Eltern bewerkstelligt werden. Die Unterstützung durch Lebensmittel-Tafeln ist obendrein ganz weggebrochen und kann hier somit auch nicht mehr helfen.
Wir fordern einen Sofortaufschlag auf die Grundsicherung von 200 Euro, auch um die wegfallende Unterstützung beim Bildungs- und Teilhabepaket auszugleichen.“
Quelle: Fraktion DIE LINKE